1. Sie sind Facharzt für Allgemeinmedizin und wenden auch Homöopathie an. Warum?
Es ist für mich nicht zufriedenstellend, Patienten mit chronischen Erkrankungen nur symptomatisch mit schulmedizinischen Arzneien zu behandeln, welche jede für sich, nur ein oder wenige Symptome des Patienten verändern, ohne den Patienten als ganzes zu erfassen, wie es eine homöopathische Arznei und Diagnose anstrebt. Ich habe bei einer rein schulmedizinischen Behandlung das Gefühl, als würde ich den Menschen als kompliziere Maschine ansehen, die repariert werden muss oder als Auto, bei dem in der Werkstatt Teile ersetzt werden müssen. Diese Behandlungsweise widerspricht meinem Menschenbild und meiner Lebensvorstellung.
2. Mit welchem Argument würden Sie einer Kollegin oder einem Kollegen raten, mit der Homöopathie zu beginnen?
Es gibt eine tiefe Befriedigung zu sehen, dass ein Patient seine Symptome als Ganzes langsam verliert. Dies geht immer einher mit einer seelischen Veränderung und veränderter Lebensauffassung beim Patienten.
3. Gibt es ein Erlebnis oder eine Erfahrung, warum Sie mit der Homöopathie begonnen haben?
Es gibt viele Erlebnisse, besonders auch aus der Notfall-Medizin: so konnte allein mit homöopathischer Einzelmittel-Therapie eine schwere Lungenentzündung bei einem Säugling in 2 Tagen ausgeheilt werden.
4. Mit welchen Erkrankungen kommen die Patienten zu Ihnen?
Die Patienten kommen vor allem mit allen chronischen Beschwerden, sei es physischer Art, sei es psychischer Art. Ausschlaggebend für das Aufsuchen meiner Praxis ist oft ein unbestimmter Wunsch sich und die eigenen Krankheit in anderer Weise als in der Schulmedizin (siehe 1.) verstanden zu wissen. Die Patienten bleiben dann meistens und kommen zu mir auch mit allen ihren akuten Beschwerden.