Berlin, 2. Februar 2023. Für Patienten ist Therapiesicherheit, ganz gleich ob in der Homöopathie oder in der konventionellen Medizin, dass zunächst wichtigste Kriterium. Immer wieder wird wird von Homöopathie-Gegner kolportiert, dass Homöopathie gefährlich sei und zu mangelnder Therapiesicherheit führe. Begründet wird dies damit, weil Patientinnen und Patienten durch den Einsatz von Globuli von einer wirksamen Behandlung abgehalten werden könnten. Dr. med. Ulf Riker, Internist aus München, hält diese Darstellung in mehrfacher Hinsicht für Unfug und begründet dies auf dem Blog des Bundesverbandes Patienten für Homöopathie (BPH).
Fünf Argumente zur Therapiesicherheit in der Homöopathie
- Kritiker unterstellen, dass Homöopathie unwirksam sei. Wenn sie aber doch wirke, dann nur auf dem Weg über Placebo-Effekte. Die moderne Placebo-Forschung ihrerseits weist auf einen relevanten Stellenwert von Placebos in allen Bereichen der Medizin hin. Selbst wenn Homöopathie ausschließlich Placebo-Therapie wäre, hätte sie also dennoch eine Wirksamkeit! Dass Homöopathie mehr ist als Placebo-Medizin wissen aufgeklärte Patientinnen und Patienten aus eigener Erfahrung.
- Homöopathie als Heilmethode ist nicht gefährlicher als die konventionelle Medizin! Potentielle Risiken entstehen erst durch ihre Anwendung, Gefahr droht also vom Behandler und nicht von der Methode.
- Ist die Sorgfalt in Aufklärung und Behandlung bei Homöopathen so viel schlechter als bei rein konventionell arbeitenden Medizinern? Wenn eine Patientin ihr Spray zur Erweiterung der Herzkranzgefäße nicht auf die Zunge, sondern in ihre Achselhöhle sprüht, wie sie es von ihrem Antideodorant gewohnt ist, dann gilt der Vorwurf nicht der Schulmedizin, sondern dem Arzt, der seine Patientin nicht ausreichend über die Art der Anwendung informiert hat.
Warum sollte die Zuwendung zur Homöopathie gleichbedeutend sein mit einer Abwendung von der konventionellen Medizin?
- Patienten sind heute kritischer als noch vor 20 Jahren, sie haben sich bei „Dr. Google“ belesen. Sie kennen Nebenwirkungen von Medikamenten ebenso wie die Tatsache, dass in homöopathischen Kügelchen „eigentlich nix drin“ ist. Patienten sind selbstbestimmt und entscheiden über ihre Behandlung mit. Viele Patientinnen und Patienten sind in Begleitung erfahrener Ärzte durchaus in der Lage, Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Therapieformen kritischer abzuwägen als viele Kritiker der Homöopathie.
- Homöopathische Ärzte und Ärztinnen sind ausgebildete Mediziner mit einer Weiterbildung im Bereich Homöopathie. Homöopathisch gut ausgebildete Heilpraktiker können bei schwierigen Entscheidungen zu Diagnose und Therapie Ärztinnen und Ärzte hinzuziehen. Homöopathie und konventionelle Medizin sind keine Alternativen, die sich gegenseitig ausschließen. Therapiesicherheit entsteht aus der Kombination von medizinischem Wissen mit Erfahrung aus unterschiedlichen Therapierichtungen. Nebenwirkungen lassen sich reduzieren und Synergien lassen sich nutzen!
Dr. Riker: „Wir sehen, dass das Argument der Gefahr der Homöopathie durch Unterlassung ein Scheinargument. Es taugt bestenfalls zur willkürlichen Verzerrung eines Diskurses um die Homöopathie, hat aber mit der Lebenswirklichkeit von mündigen Patienten und sorgfältig arbeitenden Ärzten nichts zu tun.“
TIPP: Fortbildungstermine des BVhÄ befinden sich hier.