Semiotik, die ärztliche Zeichenlehre, bezeichnet die Kunst, aus Krankheitszeichen Rückschlüsse auf die Lokalisation (betroffenes Organ bzw. Gewebe) sowie auf die Art des pathologischen Prozesses zu ziehen. Hierzu werden sowohl objektive, d.h. vom Behandelnden beobachtete, als auch subjektive, d.h. vom Kranken berichtete Symptome verwendet.
Folgende Fragestellungen und Themen werden behandelt:
- Einführung in die Grundlagen der semiotischen Medizin
- Vorgehensweise der semiotischen Diagnostik
- Vorstellung wichtiger Arbeitswerkzeuge der Semiotik (v.a. Albers und Suckow)
- Semiotik des Schmerzes (zur Bestimmung des betroffenen Organes/Gewebes bzw. des pathologischen Prozesses)
- Semiotik der Krankheitsdynamiken (z.B. Metaschematismus, Metastasis) und Zusammenhänge (z.B. idiopathische, consensuelle, sympathische Zeichen))
- Relevanz der semiotischen Diagnose im Rahmen der homöopathischen Fallanalyse (Bestimmung der anatomischen Wirksphäre)
- Identifikation der charakteristischen Symptome des Krankheitsfalles mithilfe der Semiotik (§ 153 ORG)
- Kasuistikbearbeitung (v.a. mit Arbeitswerkzeugen von G.H.G. Jahr und C.M. Boger)
Referent
Dr. phil. Jens Ahlbrecht, geb. 1965, Heilpraktiker. Schwerpunkte seiner Praxis-, Forschungs- und Lehrtätigkeit sind die Werke von G.H.G. Jahr und C. M. Boger sowie die Verbindung von Homöopathie und Semiotik. Neben seiner Praxistätigkeit ist er als Autor, Übersetzer und Verleger homöopathischer Fachliteratur tätig. An der 2005 gegründeten Organon- Schule bildet er im Rahmen einer dreijährigen Ausbildung angehende Homöopathen aus
und bietet Supervisionskurse an.
Ärztlicher Leiter: Dr. Martin Kiesel
Seminarinformationen und Anmeldefleyer Seminar_Dr. phil. Jens_Ahlbrecht